Verbesserung der primären Hämostase durch Kombination von MINIRIN® parenteral + Tranexamsäure

> 90 % der Hämostasestörungen liegen im Bereich der primären Hämostase und werden nicht durch die Standarddiagnostik erfasst1,2

Eine gezielte Intervention in der primären Hämostase ist mit Thrombozytenkonzentraten und/oder dem synthetischen Vasopressinanalogon Desmopressin (DDAVP, MINIRIN® parenteral) möglich. Desmopressin gehört neben dem Antifibrinolytikum Tranexamsäure (TXA) zu den wenigen Medikamenten, die für eine direkte prokoagulatorische Intervention im Hämostasesystem zur Verfügung stehen.3

Inhalt

MINIRIN® parenteral + Tranexamsäure

Desmopressin und Tranexamsäure unterstützen die Gerinnung auf unterschiedliche Weise4

  • Desmopressin: Thrombozytenaktivierung, -adhäsion und -aggregation4
  • Tranexamsäure: Schutz vor enzymatischem Clot-Abbau4

Von Desmopressin profitieren insbesondere Patienten mit vorangegangener Aspirin-Einnahme > 7 Tage und Patienten mit einer CPB-Zeit (cardiopulmonary bypass) von > 140 Minuten.5

Kombinierte Gabe von MINIRIN® parenteral + Tranexamsäure senkt Blutverlust bei Koronararterien-Bypassoperationen4,6

Die zusätzliche Gabe von Tranexamsäure ergänzt die Wirkung von Desmopressin:

  • Die Clot-Bildung wird verbessert4

  • Der enzymatische Abbau wird verhindert4

  • Der Blutverlust wird gesenkt4

  • Der Bedarf an Blutprodukten wird gesenkt6

˚p – Wert: < 0,05

DDAVP               DDAVP + TXA

ΔAlle Werte: mean ± SD

*p – Wert: 0,0001

Δp – Wert: 0,00001

Dosierung: Nutzen Sie den praktischen Ampullen-Kalkulator

MINIRIN® parenteral als Antihämorrhagikum:

ANWENDUNG8

  • Von-Willebrand-Syndrom (angeboren oder erworben)*

  • Leichte bis mittelschwere Hämophilie A
  • Angeborene oder medikamentös induzierte Thrombozytendysfunktion (z. B. durch ASS, NSAR, Clopidogrel)
  • Bei Patienten mit verlängerter Blutungszeit unbekannter Ätiologie
  • Urämie, Leberzirrhose
  • Achtung: Routine-Diagnostik erfasst von-Willebrand-Syndrom und Thrombozytendysfunktion nicht verlässlich2

WIRKWEISE

  • Aktivierung von Thrombozyten9
  • 3 – 4-facher Anstieg des von-Willebrand-Faktors10,11
  • 2 – 4-facher Anstieg von Faktor VIII8
  • Desmopressin als Basis für die Bildung des Fibrinnetzes, zusätzliche Gabe von Tranexamsäure zum Schutz vor Fibrinolyse9

DOSIERUNG8

  • 1 Ampulle mit 1 ml Injektionslösung enthält 4 Mikrogramm Desmopressinacetat

  • Dosierung: 0,3 Mikrogramm/kg Körpergewicht subkutan injizieren (max. Plasmaspiegel nach etwa 60 Minuten) oder gelöst in 50 – 100 ml Kochsalzlösung infundieren; Initialdosis kann 1 – 2 mal im Abstand von 12 – 24 Stunden wiederholt werden

ERFOLG

  • Desmopressin bewirkt bei über 90 % der Patienten mit angeborener bzw. medikamentös induzierter Thrombozytendysfunktion oder von-Willebrand-Syndrom (3 – 5 % aller Patienten mit elektiven Operationen) eine Korrektur der Störung12
  • Einsatz insbesondere bei perioperativen Blutungen empfohlen13
  • Desmopressin interdisziplinär empfohlen in zahlreichen Leitlinien

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Referenzen:

* außer Typ 2b und Typ 3
1 Koscielny J et al. Hämostaseologie 2007;27:177-184
2 Koscielny J et al. Clin Appl Thromb Hemost. 2004;10(3):195-204
3 Spannagel. Anästh Intensivmed 2011;52:S143
4 Spyridakis E et al. Intensive Care Medicine Experimental 2018, 6 (Suppl 2):40
5 Wademan BH et al. Interact Cardiovasc Thorac Surg. 2014 Mar;18(3):360-70. doi: 10.1093/icvts/ivt491. Epub 2013 Nov 21.
6 Özal E et al. J Thorac Cardiovasc Surg 2002;123:539-43
7 Reiter R. et al. Additive effects between platelet concentrates and desmopressin in antagonizing the platelet glycoprotein IIb/IIIa inhibitor eptifibatide. Transfusion 2005; 45: 420-426
8 Fachinformation MINIRIN® parenteral 4 Mikrogramm/ml Injektionslösung
9 Koscielny J. Hämostaseologie. DDAVP aus Kapitel 50: Hämostyptika. 2010, B.Pötzsch and K. Madlener, Springer-Verlag, Berlin Heidelberg
10 Growe G et al. Canadian Medical Association Journal. 1995; 153(2): 147-57
11 Knöfler R et al. Hämostaseologie. 2012; 32(4): 271-5
12 Koscielny J et al. Clin Appl Thromb Hemost. 2004; 10(3): 195-204
13 Practice Guidelines for Perioperative Blood Management. An Updated Report by the American Society of Anesthesiologists Task Force on Perioperative Blood Management. Anesthesiology (2015) 122 (2): 241

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